MPU steht für Medizinisch-Psychologische Untersuchung. Sie wird im Volksmund auch als „Idiotentest“ bezeichnet und beurteilt die Fahreignung des Teilnehmers.
Die Verkehrsteilnahme unter Alkoholeinfluss ist der häufigste Grund für eine MPU: Fast 30% aller MPUs betreffen alkoholaufällige Fahrer. Eine MPU wird deutschlandweit bei einem Promillewert von 1,6 angeordnet. Bei wiederholten Alkoholfahrten oder während der Probezeit genügt 0,5 Promille. Nur in besonderen Fällen können bereits 0,3 Promille zu einer MPU führen – zum Beispiel bei der begründeten Annahme, dass ein gefahrloses Fahren eines Kfzs nicht mehr möglich ist.
Eine MPU wird angeordnet, wenn die Fahrerlaubnisbehörde die Fahreignung eines Verkehrsteilnehmers anzweifelt. Das ist zum Beispiel bei folgenden Punkten der Fall:
Ein Drittel aller Teilnehmer fallen durch die MPU. Mit weiteren Konsequenzen müssen Sie nach einer negativen MPU jedoch nicht rechnen – Sie können Ihre MPU beliebig oft wiederholen. Es gibt auch keine „Wartezeit“ nach einer nicht bestandenen Prüfung. Wer mag, kann die MPU theoretisch sofort wiederholen. Ebenfalls selten fällt die MPU weder positiv noch negativ aus. Dann wird eine Nachprüfung gemäß § 70 FeV nötig.
Es gibt eine medizinische Untersuchung, einen Leistungstest und ein psychologisches Untersuchungsgespräch. Den genauen Ablauf können Sie auf unserer Startseite nachlesen.
Nein. Solche Angebote sind dubios, illegal und nicht zu empfehlen. Wer ein gekauftes Dokument den Behörden vorlegt, kann sich der Urkundenfälschung und Betrug schuldig machen.
Die Kosten einer MPU hängen vom Vergehen ab. Im Durchschnitt müssen Sie für die MPU (ohne Vorbereitung und Beratung) etwa 600 Euro einplanen. Besonders teuer wird es, wenn Sie für die MPU einen Abstinenznachweis benötigen – die Blut-, Urintests und Haaranalysen müssen Sie selbst zahlen. Der Urintest kostet bis zu 150 Euro, die Haaranalyse zwischen 150 und 400 Euro.
Übrigens: Seit August 2018 können Begutachtungsstellen das MPU Entgelt selbst festlegen. Deshalb gibt es keine einheitlichen Kosten mehr.
Eine MPU aus dem Ausland wird in Deutschland selten anerkannt – denn die Richtlinien zur gegenseitigen Anerkennung von Führerscheinen in der Europäischen Union (EU) schließen die MPU nicht ein. Deshalb sollten Sie Ihre MPU am besten vor Ort in Deutschland absolvieren.
Beide Untersuchungen untersuchen die Fahreignung des Betroffenen. Im Gegensatz zur MPU wird die Fahrtauglichkeitsuntersuchung jedoch nicht wegen Regelverstößen angeordnet – es geht viel mehr um eine Überprüfung von körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Eine solche Untersuchung kann zum Beispiel bei Personen mit Behinderungen vorkommen.
Die Tilgungsfrist einer MPU beträgt 10 Jahre. Dann werden alle Vergehen und Verstöße gelöscht, die zum Führerscheinentzug geführt haben. Wer nicht so lange warten möchte, sollte sich der MPU stellen.
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